Was genau ist eine Lese- Rechtschreibtherapie?

Lese- Rechtschreibtherapie (oder auch: Legasthenietherapie) setzt beim aktuellen Leistungsstand des Kindes an. Auf diese Weise werden dem Schüler weitere Misserfolge erspart, und der Teufelskreis von Mutlosigkeit und Versagen wird unterbrochen. Das Schulkind soll in seiner Lernfähigkeit und Motivation wieder neu bestärkt werden.
Häufig erkennen Kinder zum ersten Mal, dass die Welt der geschriebenen Sprache auch einen Sinn hat und sogar interessant ist, und sie fangen an, freiwillig zu lesen!

Was ist Lerntherapie?

Lerntherapie behandelt außer den beschriebenen Therapiefeldern noch die Themen Aufmerksamkeitsstörung und Dyskalkulie (Rechenschwäche).

Eine Dyskalkulie zeigt sich als stark auffällige Rechenschwäche, die in keinem Verhältnis zur allgemeinen Intelligenz des Schülers steht. Insbesondere fällt es dem betroffenen Kind sehr schwer, Mengen, Größenordnungen und Größenverhältnisse richtig einzuschätzen, die Grundrechenarten voneinander zu unterscheiden und zu beherrschen. Von Dyskalkulie betroffene Schüler rechnen noch lange mit den Fingern (abzählen), lesen Zahlen häufig verkehrt herum und können sich das Einmaleins trotz mehrfachen Übens nicht merken. Mädchen sind häufiger betroffen als Jungen. Eine Dyskalkulie kann die schulische Laufbahn erheblich beeinträchtigen und sollte auf jeden Fall therapeutisch behandelt werden. Bloßes Üben hilft wenig! Vermittels anschaulichen Übungsmaterials wird das Verständnis für Zahlen und Mengen sowie für die Grundrechenarten langsam und schrittweise entwickelt und gefördert.

Eine Aufmerksamkeitsstörung (ADS) fällt vor allem durch eine außergewöhnlich geringe Ausdauer, eine hohe Ablenkbarkeit und einen hohen Mangel an Struktur auf. Aufgaben werden häufig ganz vergessen, nur unvollständig erledigt oder wichtige Details werden dabei übersehen. Häufig ist solch eine Störung mit großer Unruhe gepaart, dann spricht man von ADHS. Es gibt mittlerweile wirksame Methoden, die Aufmerksamkeitsleistung bei betroffenen Kindern schrittweise zu erhöhen. Hierbei helfen bewährte Trainingsprogramme wie z.B. der Attentioner oder der Marburger Konzentrationsbogen.

Wichtige Bausteine einer erfolgreichen Lese- Rechtschreibtherapie:

  • langsames Vorgehen in kleinen Schritten; vom Leichten zum Schwierigen, vom Häufigen zum Seltenen.
  • der nächste Lernschritt erfolgt erst wenn der vorherige gesichert ist; das Tempo bestimmt der Schüler!
  • gleichzeitiges Sprechen und Schreiben zur Festigung der Laut-Schrift-Zuordnung.
  • das Silbengliedern; hierbei werden Wörter in ihre Silben zerlegt, um dadurch ihre orthographische Struktur besser zu erfassen.
  • Arbeit mit Stift, Blatt und an der Tafel - nicht am Computer!
  • Übungen zur Sinneswahrnehmung, v.a. des Gehörs, des Sehens aber auch der Balance und der Motorik
  • regelmäßige Hausaufgaben, die den aktuellen Lernschritt sichern.
  • regelmäßige Kontakte und Beratung mit Eltern und Lehrern.

Wichtig ist, das Kind dort abzuholen, wo es gerade steht!

Eine Lese-, Rechtschreibstörung kann den Schulstart erheblich erschweren, deshalb ist es sehr wichtig, so schnell wie möglich etwas zu unternehmen.
Seit fünf Jahren behandele ich Schüler mit Legasthenie und LRS. Diese Arbeit macht mir große Freude, denn sie ist sinnvoll und Erfolg versprechend. Es ist schön, zu beobachten, wie die Kinder allmählich die Angst vor der Schriftsprache verlieren und das Interesse am Lesen gewinnen. Erste Erfolge sind häufig schon nach drei Monaten zu erkennen.

Persönliche Beratung:

Möchten Sie weitere Informationen erhalten oder einen Termin für ein persönliches Beratungsgespräch vereinbaren?

Thomas Hundsalz, staatlich anerkannter Logopäde und zertifizierter Lese-, Rechtschreibtherapeut.

Praxis für Lerntherapie
Kaiserstraße 20
53773 Hennef
Tel.: 02242/81098

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